Sonntag, 7. September 2014

Schule in Hongkong



Nach einer Woche Schule, kann ich sagen, dass der Unterricht hier ganz anders ist, als in Deutschland.
Wenn der Lehrer herein kommt stehen alle Schüler auf, verbeugen sich und sagen im Chor: „Good morning Mr. X“. Während der Stunde redet der Lehrer fast immer in ein Mikrofon oder ein Headset. Dabei zeigt er eine Powerpoint Präsentation. In dem Orientierungscamp wurde hier von PowerPOINTLESS gesprochen.
 
Im Gegensatz zu Deutschland zählt die mündliche Leistung nicht oder ist unbedeutend. Deshalb meldet sich nie jemand, auch wenn der Lehrer die einfachste Frage stellt, hebt meist keiner die Hand. Die Angst, die falsche Antwort zu sagen hält alle zurück. Keiner will „sein Gesicht verlieren“.
Der Unterricht besteht also Hauptsächlich aus einem Monolog des Lehrers, wenn auch einige Lehrer ab und zu die Schüler fragen.

 
Meine Schule
Am Ende verbeugen sich noch alle und sagen im Chor: „Goodbye and Thank you Mr. X“.
 
Nach dem Unterricht fragen dann die Schüler den Lehrer im Einzelgespräch Fragen. Viele Lehrer wollen dies nicht im Unterricht, denn möglicherweise wissen sie die Antwort zu der Frage nicht und können so „ihr Gesicht verlieren“.
Außerdem stehen hier die Noten viel mehr in Vordergrund. Andauernd werden irgendwelche Statistiken vorgelesen und erzählt, was passiert, wenn man versagt. Dementsprechend ist auch die Mentalität der Schüler gepolt.
 
Neben der Schule unterhalten sich die Schüler fast ausschließlich mit elektronischen Medien: Die Jungen durch Videospiele und die Mädchen durch ihre Handys. Wenige machen hier zum Spaß Sport oder treffen sich mit Freunden.

Zusammenfassend kann man aber auch sagen, dass die Schüler hier mehr Disziplin und Lernwille haben, der in Deutschland vielen Schülern fehlt.   

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