Dienstag, 23. September 2014

Clearwater Bay & Sky 100



Ich weiß es war jetzt schon etwas länger her, dass ich hier was gepostet habe, aber ich war/bin sehr mit der Schule beschäftigt. Jeden Tag Hausaufgaben kennt man aus Deutschland ja gar nicht.
Auf jeden Fall aber, war dieses Wochenende voller AFS Aktivitäten:
Vom Central Ferry Pier aus, sind wir morgens mit einen Boot zur Clearwater Bay gefahren, um dort den Tag zu verbringen. Von dem Boot konnte man super ins Wasser springen, obwohl das Wasser überhaupt nicht klar war, wie der Name eigentlich andeutet. Es war einfach eine gute Gelegenheit Zeit mit den anderen Austauschschülern zu verbringen und sich auszutauschen.

Einen Tag später waren wir dann noch alle zusammen auf der Aussichtsplattform (Sky 100) des ICC-Towers, welches das höchste Gebäude in Hongkong ist. Oben hat man einen fantastischen 360° Rundblick. Es war das erste Mal für mich Hongkong von so weit oben zu sehen. Wie man aber auf dem Foto sieht gab es viel Smog.

Sonntag, 7. September 2014

Schule in Hongkong



Nach einer Woche Schule, kann ich sagen, dass der Unterricht hier ganz anders ist, als in Deutschland.
Wenn der Lehrer herein kommt stehen alle Schüler auf, verbeugen sich und sagen im Chor: „Good morning Mr. X“. Während der Stunde redet der Lehrer fast immer in ein Mikrofon oder ein Headset. Dabei zeigt er eine Powerpoint Präsentation. In dem Orientierungscamp wurde hier von PowerPOINTLESS gesprochen.
 
Im Gegensatz zu Deutschland zählt die mündliche Leistung nicht oder ist unbedeutend. Deshalb meldet sich nie jemand, auch wenn der Lehrer die einfachste Frage stellt, hebt meist keiner die Hand. Die Angst, die falsche Antwort zu sagen hält alle zurück. Keiner will „sein Gesicht verlieren“.
Der Unterricht besteht also Hauptsächlich aus einem Monolog des Lehrers, wenn auch einige Lehrer ab und zu die Schüler fragen.

 
Meine Schule
Am Ende verbeugen sich noch alle und sagen im Chor: „Goodbye and Thank you Mr. X“.
 
Nach dem Unterricht fragen dann die Schüler den Lehrer im Einzelgespräch Fragen. Viele Lehrer wollen dies nicht im Unterricht, denn möglicherweise wissen sie die Antwort zu der Frage nicht und können so „ihr Gesicht verlieren“.
Außerdem stehen hier die Noten viel mehr in Vordergrund. Andauernd werden irgendwelche Statistiken vorgelesen und erzählt, was passiert, wenn man versagt. Dementsprechend ist auch die Mentalität der Schüler gepolt.
 
Neben der Schule unterhalten sich die Schüler fast ausschließlich mit elektronischen Medien: Die Jungen durch Videospiele und die Mädchen durch ihre Handys. Wenige machen hier zum Spaß Sport oder treffen sich mit Freunden.

Zusammenfassend kann man aber auch sagen, dass die Schüler hier mehr Disziplin und Lernwille haben, der in Deutschland vielen Schülern fehlt.   

Montag, 1. September 2014

Erster Schultag




Um 9:00 Uhr begann mein erster Schultag. In meiner neuen Schuluniform bin ich zur Schule gewatschelt (eigentlich mit Bus und Minibus, aber in den schwarzen Lederschuhen kann man nur watscheln). Sonst gehört zur Uniform noch ein Paar weiße lange Socken ohne Markenlogo, eine lange weiße Hose, ein schwarzer dünner Gürtel mit dezenter Schnalle, ein weißes Unterhemd und das weiße Hemd. Zusätzlich darf man, außer einer Armbanduhr nichts ändern oder hinzufügen (Ich wollte den obersten Hemdknopf öffnen und durfte nicht). Ziel der Schule ist, dass alle gleich sind und keiner besonders ist.

Schuluniform ohne Schuhe
Am ersten Schultag gab es neben einer Stunde bei der Klassenlehrerin, eine sehr offizielle Eröffnungszeremonie. Alle mussten klassenweise in die Aula einlaufen und sich setzen. Nach einer Schweigeminute, für eine im Autounfall verunglückte Lehrerin, wurden zuerst die Nationalhymne und dann das Schullied gesungen. Die beiden „Head-Prefects“, welche die Feier moderierten kündigten dann den Schuldirektor an, der eine Rede an uns Schüler hielt. Er hat uns erklärt, wie wichtig Fleiß im Leben ist und wie wir unsere Ziele erreichen sollen. Zuletzt wurde ich noch vorgestellt und musste aufstehen; Lauter Applaus.
Anschließend wurden noch die besten Schüler des letzten Jahr geehrt und die neuen „Prefects“ vorgestellt.
Nach einer Rede der beiden neuen „Head-Prefects“, war die Zeremonie dann auch vorbei und ich wurde nochmals erwähnt; das Selbe wie vorher.
In Reih und Glied verließen wir wieder die Aula und fanden uns in unseren Klassenräumen ein. Alle wollten mir „Hallo“ sagen und es wurde viel gekichert, vor allem aber die Mädchen. Nach einigen Formalitäten war dann mein erster Schultag um 12:00 zu Ende.

Mittagessen
Zur Erklärung: Prefects sind Schüler, die helfen die Schüler zu kontrollieren (Schuluniform, Verhalten etc.). Generell sind sie nicht sehr beliebt, weil viele alles an Lehrer verpetzen und sich dort einschleimen.

Mit ein paar meiner Klassenkameraden war ich dann noch beim Japaner Mittag essen (kein Sushi).

Abends kam dann mein Gastvater mit einem riesen Wanderrucksack aus dem Urlaub nach Hause. Keine Stunde später musste er wieder zum „Rock climbing“ los.