Es ist viel
zu warm hier (35). Vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit ist schweißtreibend. Durchgehend
scheint die Sonne. Wenn ich abends nach Hause komme bin ich immer verschwitzt.
Sonst ist alles super hier.
Nachdem wir
am Freitag gelandet sind, waren wir erst einmal zwei Nächte in einem Camp. So
konnten wir Deutschen auch alle anderen Austauschschüler kennen lernen, die aus
anderen Ländern kommen. Uns wurde über das Leben in Hongkong erzählt.
Jetzt bin
ich bei meiner Gastfamilie. Mein Zimmer teile ich mit meinem 14 jährigen
Gastbruder. Es ist sehr klein, deshalb nehmen die Betten so viel Platz weg,
dass nur noch zwei Personen darin stehen könnten, auch wenn es Stockbetten
sind. Eine Schublade habe ich für all meine Kleidung bekommen. Die Pullover und
langen Hosen sind im Koffer, weil ich sie sowieso nicht brauche und kein Platz für
sie habe.
Auch die
restliche Wohnung ist sehr klein, deshalb essen wir meist auf dem Sofa vor dem
Fernseher, weil der Tisch recht klein ist.
Ich
verstehe mich aber sehr gut mit der Gastfamilie, wir spielen z.B. sehr viel
UNO, welches ich meinem anderen Gastbruder (9) mitgebracht habe.
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Der Blick aus meinem Zimmer |
Seit zwei
Tagen gehe ich nun zum Kantonesisch Unterricht und muss sagen, dass
Kantonesisch genau das Gegenteil von Latein ist. Die Aussprache und die
Rechtschreibung sind unmöglich, aber dafür gibt es keine Grammatik. Weder
Artikel, Konjugationen, Fälle noch viele andere Dinge gibt es. Das Bilden von
Sätzen fällt mir deshalb sehr leicht, nur die Vokabeln sind eine Qual, weil man
viele Laute nicht einmal mit unseren Buchstaben ausdrücken kann. Ich habe
trotzdem meinen Spaß beim Lernen einer komplett neuen Sprache.
Heute
Nachmittag war ich bei meiner neuen Schule, um mich für das kommende Schuljahr
anzumelden. Alle waren sehr nett, vor allem aber die Schüler waren sehr aufgeregt
einen westlichen Jungen an ihrer Schule zu sehen (viele Schüler sind auch vor
Beginn des Schuljahres an der Schule um schon zu lernen). Ich werde der Erste
westliche Schüler an der Schule sein und werde am 1 September dort anfangen.
Auch wenn es keine 4 Stunden her ist, dass ich da war, bin ich schon mit
gefühlt der Hälfte der Schule bei Facebook befreundet.
Die
öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr gut und schnell. Alle drei Minuten fahren
U-Bahnen und Busse. Man bezahlt mit der „Octupus-Card“, eine Karte die überall
mit Geld aufgeladen und überall als Zahlungsmittel genutzt werden kann (Bus,
McDonalds, Getränkeautomat etc.). Sie muss nur auf eine Fläche gehalten werden.
Warum gibt es so etwas in Deutschland nicht ;(.
Insgesamt
bin ich bis hierhin von allem begeistert. Ich hoffe mal, dass es so bleibt und,
dass mein Blogeintrag nicht zu viele Fehler aufweist.
Bis dann,
Jonas